Bilanzcontrolling
Bilanzcontrolling umfasst die auf den Bereich der Unternehmensbilanz übertragenen Teilaufgaben des Controllings. Diese umfassen Planung, Steuerung und Kontrolle bzw. im übertragenen Sinne Bilanzplanung, Bilanzsteuerung und Bilanzkontrolle.
Die Bilanzplanung erfasst die Auswirkungen der einzelnen funktionalen Teilplanungen auf den Vermögens- und Schuldenstand des Unternehmens und ist somit eines der Ergebnisse der integrierten Unternehmensplanung. Aus der Bilanzplanung lassen sich Zielwerte für die Bilanz ableiten, die sich in Bilanzkennzahlen ausdrücken lassen.
Für die Steuerung und Kontrolle der Bilanz nehmen Bilanzkennzahlen eine zentrale Rolle ein. Die Ermittlung von Bilanzkennzahlen erfolgt im Rahmen der Bilanzanalyse. So gibt es Kennzahlen, die die Vermögensstruktur darstellen, und andere, welche die Kapital- oder Finanzierungsstruktur widerspiegeln. Eine typische Bilanzkennzahl ist beispielsweise die Eigenkapitalquote, die zeigt, wie gut das Unternehmen insgesamt finanziell aufgestellt ist. Oder die Umschlagshäufigkeit von Forderungen, die beispielsweise zeigt, wie lange ein Unternehmen auf Zahlungseingänge von Kunden warten muss. Ebenso gehört zur Bilanzanalyse die sogenannte goldene Bilanzregel, die besagt, dass wenn ein Unternehmen langfristige Vermögenswerte – wie Sachanlagen – anschafft, diese auch mit langfristigem Kapital finanziert werden sollten.
Bilanzsteuerung umfasst alle Maßnahmen, um die gesetzten Kennzahlenziele im vorgesehenen Zeitrahmen zu erreichen.
Moderne Rechnungswesen- und Controlling-Software, wie beispielsweise FibuNet webBI, beinhalten vorentwickelte Lösungen für ein aussagekräftiges Bilanzcontrolling.