Buchungsperiode

Eine Buchungsperiode ist ein in sich abgeschlossener Abrechnungs- bzw. Wirtschaftszeitraum, wie z. B. ein Monat, ein Quartal oder ein Jahr. Eine Buchungsperiode enthält alle Konten, Buchungen und Abgrenzungen, um den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens in diesem Wirtschaftszeitraum korrekt bestimmen zu können. Sie steuert damit die Zuordnung von Geschäftsvorfällen bzw. daraus resultierenden Buchungen zu entsprechenden Monatsabschlüssen, Quartalsabschlüssen und Jahresabschlüssen.

Hintergründe für unterschiedliche Buchungsperioden (auszugsweise)

  • Vorbereitung des Jahresabschlusses lt. HGB
  • Zwischenberichterstattung laut Wertpapierhandelsgesetz
  • Monatliche Umsatzsteuervoranmeldung
  • Monatliches Reporting für Geschäftführung und Gesellschafter zur unterjährigen Erfolgskontrolle

Periodengerechte Zuordnung

Um den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens korrekt bestimmen zu können, müssen alle Geschäftsvorfälle in der Periode, in der sie entstanden sind, in der Buchhaltung erfasst werden. Dieser Grundsatz der periodengerechten Zuordnung ergibt sich aus den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Buchführung (GoB) und betrifft insbesondere Aufwendungen und Erträge innerhalb der Buchungsperioden.

Da nicht alle Geschäftsvorgänge innerhalb einer Buchungsperiode abgeschlossen werden, erfolgt in diesen Fällen die Bildung von Abgrenzungsposten und Rückstellungen. Die dafür erforderlichen Abgrenzungsbuchungen dienen der Korrektur und müssen am Ende der Buchungsperiode vorgenommen werden. Die mehrere Perioden betreffenden Aufwendungen und Erträge werden auf diesem Wege vorherigen oder nachfolgenden Perioden anteilig zugeordnet. Dies betrifft zum Beispiel jährliche Mitgliedsbeiträge, jährliche Versicherungsbeiträge und Abschreibungen. Verbindlichkeiten, die in der Buchungsperiode entstanden sind, aber hinsichtlich ihres Bestehens oder der Höhe noch ungewiss sind, müssen der betreffenden Buchungsperiode aufwandsmäßig in Form von Rückstellungen zugeordnet werden.

Abschluss einer Buchungsperiode

Zum Ende einer Buchungsperiode werden alle Konten geschlossen. So können die Salden für den Abrechnungszeitraum ermittelt und ausgewertet werden. In Buchhaltungsprogrammen erfolgt die Kontenschließung und Sperrung zum Ende einer vorgegebenen Periode automatisch. Weitere Buchungen in der abgeschlossenen Periode sind dann nicht mehr möglich.

Aus den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Buchführung ergibt sich, dass periodenfremde Buchungen gesondert ausgewiesen werden müssen. Dies betrifft insbesondere Buchungen, die einen Einfluss auf das Ergebnis haben, als periodenfremde Buchungen jedoch nicht in das Geschäftsergebnis einfließen sollen und dürfen.

 

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